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Von Spatz

© Anna Haifisch

Von SpatzvonAnna Haifisch

Rotopolpress

Leseprobe auf myComics.de

Anna Haifisch, Leipziger Comic-Schaffende und Mitbegründerin des „The Millionaires Club“, legt mit „Von Spatz“ einen kleinen, feinen Comic vor, der in seiner Seltsamkeit so ziemlich alles erfüllt, was man sich von einem noch ungefestigten Medium wünscht. Das Setting der Story ist eine Nervenheilanstalt für ausgebrannte Künstler in der Wüste, in der unter anderem Walt Disney, Tomi Ungerer und Saul Steinberg Aufnahme finden. Popkulturelle Referenzen fliegen kreuz und quer durch das Regenbogenpastell der Szenenbilder, die in losen Folgen um die Verwirrung des Künstlers kreisen. Hier geht’s ums Vergnügen, nicht um Bildung. Pinguine sind wesentlich, Kleinstadtleben bietet Abwechslung vom Klinikalltag, „l’artiste“ liegt aber auch gerne mal im Bett und starrt wortlos zur Decke. Das alles wird mit einem gekonnt sparsamen Einsatz von Worten erzählt, wie es sich für einen Wüsten-Comic gehört, und einem hinreißenden Sinn für heitere Absurditäten.